Urban Priol in der UdK

 14. Juli 2008 •  Ekkart •  Kritik, Kultur •  ToDo

Am Freitag war Urban Priol in der Stadt, mit einem Auftritt in der UdK.

Nun ist es so, dass die UdK die schlechtesten Stühle hat, die wir in Berliner Veranstaltungsstätten kennen. Nach zehn Minuten rutscht man herum und wünscht sich, der Künstler würde sich kurz halten. Auf der anderen Seite ist Urban Priol bemüht, einem etwas für’s Geld zu bieten, die Pause kommt nach anderthalb Stunden, danach geht es noch eine Stunde weiter. Für das Hinterteil war der Abend schmerzlich.

Für den Kopf war es aber sehr angenehm. Herr Priol ist so, wie man ihn aus dem Fernsehen kennt, quirlig, gut, pointiert, sehr aktuell und sehr treffsicher. Er fing zwar mit einem uralten Gag an, erholte sich aber davon und wurde politisch und damit gut. Ab und an flachte das Programm etwas ab (was oft zu den größten Lachern führte: Banausenpublikum), das war aber auch nötig, um die ganzen Informationen zu verarbeiten.

Nach dem Programm kam er ins Foyer und signierte Bücher, Autogrammkarten und alles, was man ihm sonst hinhielt. Erstaunlicherweise nahmen das nur ca. 30 Leute in Anspruch, da hätte ich mit mehr Andrang gerechnet. Wir ließen uns ein Buch signieren und warteten noch, bis der Letzte gegangen war, um ein Foto herauszuschlagen. Kein Problem, Urban Priol ist unglaublich nett und extrem freundlich.

Am nächsten Tag war Signierstunde in der Thalia-Buchhandlung, wir gingen aus Interesse vorbei, nach einer halben Stunde saß er wieder allein am Tisch. Wir wechselten noch ein paar Worte (erwähnte ich schon die Nettigkeit von Herrn Priol?) und ließen ihn dann allein zurück, er kaufte sich wohl noch ein Buch, falls er eins nach seinem Gefallen gefunden hat. Ich wollte ihm den ersten Artemis Fowl empfehlen, hatten sie aber gerade nicht da.

Fazit: ein gelungener Abend und ein netter Mensch. Beim nächsten Mal laden wir ihn auf ein Eis ein.