Kritik: Star Trek Beyond

 9. August 2016 •  Ekkart •  Kino, Kritik •  ToDo

Star Trek Beyond – der dritte Film der Neuauflage, ich hatte mich durchaus drauf gefreut. Und wurde nicht enttäuscht. Na ja, ein bisschen. Aber nicht so schlimm wie erwartet. Also nur wenig enttäuscht.

Die Story ist hanebüchen!

Das fängt damit an, dass Kirk nach 3(!) Jahren im Weltall schon aufhören will. Was? Er prügelt sich, geht auf eine Akademie, macht sonstwas, um auf die Enterprise zu kommen und nach 3 Jahren: och nö? Das ist doch etwas überraschend. Und so ausgelutscht (siehe Spiderman, Batman, Avengers, jeder Film der letzten Jahre). Denkt Euch was Neues aus.

Dann kommt die standardmäßige Zerstörung der Enterprise – im Ernst, das arme Schiff. Was hat es den Drehbuchschreibern getan? Denkt Euch was Neues aus.

Aber die Enterprise wird nicht ganz zerstört, denn entgegen jeglicher Physik übersteht die Schüssel, die abgetrennt werden kann(?) einen Absturz aus dem Weltall. Och nö, nicht das schon wieder, denkt Euch doch mal was Neues aus.

Dann suchen sich die Crew-Mitglieder, finden sich (warum? Im Gebirge einfach so wiederfinden?), finden auch eine Badass-Bewohnerin, die bisher gut ohne die Leute ausgekommen ist, retten die Crew und zerstören die Basis des Bösewichts, nicht originell aber ok.

Bei der Befreiungsaktion fährt Kirk im Gebirge mit einem Vintage-Motorrad und baut dabei Mauern auf. Ja, klingt seltsam, ist es auch. Da fange ich innerlich zu stöhnen an. Und der Transporter funktioniert wie immer im Film: wenn es die Dramaturgie erfordert (wie früher die Autos nur im dramtisch günstigen Moment anspringen konnten).

Der Bösewicht besitzt eine Armee von bemannten Drohnen, von denen auf dem Boden nur fünf zu sehen sind, die dann aber zu Millionen eine Stadt zerstören gehen. Um durch Rockmusik zerstört zu werden. OK, das mit den Radiowellen und der Rockmusik war originell, aber sehr, sehr blöd. Das innere Stöhnen dringt nach draußen. Denkt Euch da lieber nichts Neues aus.

Dann noch der Endkampf mit dem Bösewicht, der jedes Klischee einbaut, das in Bösewichtendkämpfen gezogen werden kann.

Aber.

Der Film macht Spaß. Endlich agieren die Figuren halbwegs nachvollziehbar miteinander. Die Dialoge sind ordentlich, teilweise sogar gut. Die Geschichte wird nachvollziehbar erzählt und ist gut inszeniert. Die Tricks sind ordentlich.

Wenn man darauf aufbaut, kann das noch richtig gut werden. So ist es meh ohne Enttäuschung, den Film angesehen zu haben.

Kurz zum Kino: IMAX hat enttäuscht. Die 3D-Brillen sind zu schwer und zu klein, man sieht nicht die ganze Leinwand durch die Brille und wir saßen gut mittig. Für Brillenträger noch viel blöder.

Und: 13 Euro am Kinotag? Pro Person!

Fazit: ok-Film.