Kritik: FFF – Gallants

 22. August 2010 •  Ekkart •  Fantasy Filmfest, Kritik •  ToDo

Gallants (Da lui toi) ist ein Film über zwei alte Kung-Fu-Kämpfer, deren Meister im Koma liegt und dessen Kampfschule einem Restaurant weichen musste. Dazu kommt ein trotteliger Büroangestellter und zwei hübsche Frauen unterschiedlichen Alters sowie Gegner, die sich im Verlauf des Films als nicht so böse herausstellen, wie sie anfangs scheinen. Das gilt umgekehrt auch für die Guten. Am Ende steht fast ein Happy-End, je nachdem, wie man so Happy-End definiert.

Die Handlung wird auf asiatische Art mit beißendem, spöttischem Humor vorgetragen, bekommt plötzlich Tiefe und fokussiert sich darauf, ob und wie man die Würde der Kampfkunst alter Schule in neue Zeiten übertragen kann. Wobei die alten Kampfkünstler im Fokus stehen, die Transformation ihrer Werte und Handlungen in die Neuzeit. Und es ist ein Film über das Altern an sich, das langsame Versagen des Körpers und die Akzeptanz oder das Ringen mit dieser Entwicklung.

Zusammengefasst: der Film handelt von Würde.

Dabei klingt die Beschreibung schwerer, als der Film ist, denn von der ersten Einstellung an legt der Film ein unglaublich schnelles Tempo und eine hohe Humordichte vor, die alten Haudegen können noch tüchtig zutreten, allerdings nicht mehr so lang und nicht ohne gehörigen Schweißausbruch. Bis auf zehn Minuten konnte ich mich vor Lachen kaum halten und die zehn Minuten waren ergreifend, ohne dabei unangenehm zu werden.

Fazit: sehr guter, lustiger Film, auf jeden Fall anschauen.