Kritik: Daemon

 8. Januar 2011 •  Ekkart •  Bücher, Kritik •  ToDo

Daemon ist ein Buch von Daniel Suarez, das davon handelt, wie ein toter Spieleeentwickler mit Hilfe eines verteilten Daemon (im Computersinne) die Weltherrschaft übernimmt. Grob zusammengefasst.

Auch wenn das erst einmal weit hergeholt klingt, es funktioniert unter den Prämissen des Buches erstaunlich gut. Dabei sind die Annahmen gar nicht so weit hergeholt, außer vielleicht, dass die amerikanische Regierung geldgierige Säcke sind, die sich einen Dreck um Menschen scheren.

Das Buch liest sich sehr gut, es ist flott geschrieben, die Charaktere sind glaubwürdig und agieren ebenso, das Setting stimmt und ist nicht allzu abgehoben, und, und das ist fast das Wichtigste, alle Computerdetails stimmen. Es ist erstaunlich, wie oft ich mich ertappt habe bei: “Jetzt müsste er aber das machen.” oder “Ein Computer würde jetzt aber…” und dann trat genau das ein. Und zwar, weil es logisch zwingend war. Eine Folge von Ereignissen findet genau so statt, wie sie muss und nicht anders. Großes Vergnügen.

Kleines Manko (nicht für mich): man muss schon etwas Ahnung von Computern haben, um das Buch zu verstehen und ihm folgen zu können.

Fazit: guter Lesestoff, vor allem für Nerds ein Muss, für alle anderen: mal reinschauen.