GSG 9

 21. März 2007 •  Ekkart •  Fernsehen, Kritik •  Fernsehen, Kritik

Meine Eindrücke von GSG 9, der neuen Serie von Sat 1.

Erste Folge

Die Schauspieler sind keine Identifikationsfiguren (drücken wir es mal nett aus), der einzige, der cool ist, ist der Adlige (Konny). Großartige schauspielerische Leistungen konnte ich auch nicht entdecken, vielleicht kommt das noch.

Die Handlung des ersten Teils war sehr konservativ bieder, keine Überraschung aber auch nicht so schlimm, wie sonst deutsche Filme. Einführung der Hauptfiguren, Plot, Ende. War ok so, wenngleich ich halt mehr erwartet hatte. Die Nebenhandlung mit der Familie des Anführers (Caspar?) ging mir sofort auf die Nerven.

Die Aktionen innerhalb der Handlung waren, gelinde gesagt, albern. Nichts gegen einen guten Terroristen, aber dass man einen Fahrstuhl nicht mit einem Stolperdraht in 10 cm Höhe sichert, der unabhängig von der Fahrstuhltür ist, finde ich, sagen wir, unüberlegt. Da hatte ich aber noch nicht die GSG 9 gekannt, für die das ein riesiges Hindernis ist. Mit Spezialkamera und Drahtschneider machen die eine spannend gemeinte Szene draus, statt einfach drüberzusteigen.

Was war das eigentlich für ein Körper, den die Terroristen runtergeworfen haben? Die ganze Folge kam mir doch etwas geschnitten vor.

Showdown und Sprüche auf ähnlichem Niveau: enttäuschend.

Ich gebe dem ganzen noch eine Chance bei der zweiten Folge, wahrscheinlich bin ich dann aber nicht mehr dabei.

Zweite Folge

Gleich beim Vorspann fiel mir ein, was ich vergessen hatte zu erwähnen: der ist ja wohl sowas von dämlich. Stimme aus dem Off mit martialischem Kleinkinderpatriotismus. Manno.

Die Schauspieler sind zwischen den Folgen nicht besser geworden, der Plot ist bieder bis zur Denkgrenze. Lediglich Konny kann sich wieder einmal aus dem Ensemble herausspielen.

Ja, die Handlung. Schon tausendmal gesehen, davon sicher die Hälfte besser. Aus so einem ausgelutschten Thema sollte man mehr machen können. Aber nein, Klischees ohne Ende, so richtig blöde Wendungen, unglaubwürdige Aktionen, wie aus dem Lehrbuch für 80er-Superbullen-Filme, ohne Bruce Willis, dafür mit blöden Dialogen.

Beispiel? “Keine Gewalt, ok?” Puh, da war ich schon den Tränen nah. Hatte mich aber vorher bei der Visualisierung des Virus ausgeweint. So schlimm war es schon lange nicht mehr.

Und dann noch die unvermeidliche Ehefrau-Beziehungs-Geschichte. Da weiß ich jetzt schon, dass das zum Haareraufen blöd werden wird.

Egal, die Serie wird ohne mich weiterlaufen.

(archivierter Beitrag aus rauhesitten.blog.de)